Wesentliche Teile – unter anderem der Tragflächen des Airbus A 380 – werden aus Faserverbundwerkstoffen gefertigt. Bei der Bearbeitung – zum Beispiel dem Bohren – kann es wegen der Inhomogenität des Werkstoffs in den Innenwänden der Bohrlöcher zu Ausfransungen und Ablösungen kommen. Die Qualität der Bohrlocher ist jedoch von essenzieller Bedeutung für die Festigkeit der Nietverbindungen und damit für die Haltbarkeit der Bauteile. Die nötige Kontrolle musste bislang manuell geschehen – angesichts der Anzahl der Bohrlöcher ist das ein enormer Kostenfaktor. Zudem beschränkt sich die visuelle Inspektion derzeit auf den Eingang und Ausgang der Bohrungen.

Bislang wurde versucht, die Qualität der Bohrkanäle mit oftmaligem Wechseln des Bohrers und durch Nachprüfungen mittels Ultraschall zu sichern.

PROFOACTOR entwickelt im internationalen Projekt H-Scan ein Inspektionssystem, das auch die Innenwände von Bohrlöchern mittels einer Endoskop-Kamera in Sekundenschnelle inspiziert. Aus den Aufnahmen mit angepasster Beleuchtung (Photometric Stereo) errechnet die Sensorik, ob das Bauteil fehlerfrei ist.

Für eine Bohrlochtiefe von einem Zentimeter soll im Inspektionsprozess eine Taktzeit von lediglich drei bis fünf Sekunden erreicht werden. In dem Projekt wird ein Prototyp für den Industriepartner FACC hergestellt.

 

Projektname:
HScan – Inspection Sensor and Evaluation Criteria for Assessing the Inner Surface Quality of Holes in CFRP Parts

Förderung:
Horizon 2020 / Clean Sky JU

Laufzeit:
2015 – 2018

Ihr Ansprechpartner

Dr. Christian Eitzinger
Head of Machine Vision

+43 7252 885 250
christian.eitzinger@nullprofactor.at

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