Leichtbaukomponenten aus Verbundwerkstoffen sind ein Schlüsselelement zur Steigerung der Effizienz von Flugzeugen. Allerdings gibt es weiterhin Probleme bei der Wiederverwertung solcher Materialien. Das TOSCA-Projekt zielt daher auf die Entwicklung einer Prozesskette für neuartige Epoxid-Vitrimerharze ab. Diese Harze bieten die mechanischen Eigenschaften herkömmlicher duroplastischer Harze, ermöglichen jedoch eine effizientere Wiederverwertung. Diese Art von Harz macht bereits die ersten Schritte zur Zertifizierung, weshalb die dazugehörigen Produktionsprozesse weiterentwickelt werden müssen.
Das TOSCA-Projekt untersucht die gesamte Prozesskette – von der automatisierten Faserablage über die Aushärtung, Nachbearbeitung, Wartung und Reparatur. Diese Prozesskette wird durch digitale Werkzeuge unterstützt, die Daten mittels integrierter Inspektionssysteme und Sensoren zur strukturellen Überwachung erfassen, insbesondere in kritischen Bereichen der Bauteile. Diese Daten werden genutzt, um die Produktion schrittweise zu verbessern, mit dem Ziel einer fehlerfreien Fertigung.
Das Konsortium besteht aus Forschungspartnern und Industrieunternehmen, die alle Schritte der Prozesskette abdecken. Alle Forschungseinrichtungen sind mit Industriepartnern verknüpft, um eine effektive Umsetzung der Ergebnisse in der Industrie nach Projektende zu gewährleisten. Etwa 2000 Unternehmen in Europa – darunter OEMs (Erstausrüster) und Tier-1-Zulieferer aus dem Bereich der Herstellung von Verbundbauteilen (hauptsächlich Strukturbauteile) sowie Maschinenbauunternehmen – werden von den Ergebnissen profitieren.
Eine enge Zusammenarbeit mit Clean Aviation findet statt und wird im Rahmen von TOSCA fortgeführt, um sicherzustellen, dass die Entwicklungen mit den langfristigen Strategien der europäischen Luftfahrtindustrie übereinstimmen.
Projektname:
TOSCA – Manufacturing Processes and Digital Tools for more Sustainable Composite Aerostructures
Förderung:
Horizon-RIA
Projektvolumen:
4 518 370€
Laufzeit:
01.01.2025 – 31.12.2027