Die Detektion von oberflächennahen Rissen und anderen Materialfehlern in Werkstücken ist bei konventionellen Methoden – zum Beispiel dem Magnetic Particle Testing (Fluxen) – ressourcenaufwendig und fehleranfällig. Eine Automatisierung ist kaum möglich.
Die Wärmefluss-Thermografie bietet Möglichkeiten für eine zerstörungsfreie Rissprüfung. Das Thema ist in manchen Bereichen  sehr forschungslastig, aber PROFACTOR ist es gelungen, die thermografische Rissprüfung in zahlreichen Anwendungen in der Industrie zu etablieren.
Die Technologie basiert im Wesentlichen auf  einer Wärmequelle – Laser, Blitzlicht, Induktion oder Konvektion – und einer Thermokamera. Die Daten der Kamera zeigen die zeitliche Temperaturausbreitung und -entwicklung an der Oberfläche. Aus den Filmseqzuenzen werden Rückschlüsse auf Risse und andere Fehler errechnet.
Die Vorteile der Wärmefluss-Thermografie in der Produktion:
- 100-prozentige Kontrolle
- Zerstörungsfreie und berührungslose Inspektion
- Vollautomatische Inspektion
- Dokumentation der Ergebnisse
- Fehlerhafte Produkte scheiden rechtzeitig aus der Produktion aus
Die Technologie ermöglicht abgesehen von der Detektion von Rissen Hinweise auf Einschlüsse, Fügequalität, Schichtdicke und die Messung der Temperaturleitfähigkeit.
PROFACTOR erarbeitet mit seinen Partnern in der Industrie individuelle Lösungen – von der Beratung über Machbarkeitsstudien und Entwicklung bis zur Umsetzung des Prüfsystems.
Referenzen
Unternehmenspartner INSTITUT DR. FOESTER
Für die deutsche Unternehmensgruppe Foerster wurde ein System entwickelt, das eine Rissprüfung von Stahlknüppeln ermöglicht, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1,5 Metern pro Sekunde auf einem Rollengang bewegt werden.
Störeinflüsse aus der industriellen Produktionsumgebung können zu Thermogrammen führen, die einem Riss ähnlich sind. Die Auswertung des zeitlichen Verlaufs der Thermogramme ermöglicht aber ein robustes und stabiles Prüfergebnis.
Forschungsprojekt ThermoBot
Im Projekt ThermoBot wird ein System zu Rissprüfung bei Bauteilen mit komplexen Geometrien – zum Beispiel Kurbelwellen – entwickelt. Hier wird die Sensorik mit einem Roboter über die Prüfstellen des Bauteils geführt. Die Herausforderung ist die exakte Kalibriering des Roboterpfads mit den Bilddaten.