Ein Riss kann durch Beobachtung der zeitlichen Temperaturentwicklung und/oder des Temperaturprofils zu einem gegebenen Zeitpunkt erkannt werden. Es ist dabei unerheblich, ob der Riss mit visuellen Methoden erkennbar ist oder nicht. Entscheidend für die Erkennbarkeit ist der schlechtere Wärmetransport durch den Riss selbst.
Unterschiedliche Methoden stehen zur Risserkennung zur Verfügung, und sind in den Anwendungsbeispielen näher ausgeführt:
- Laseranregung
- Anregung durch fokussiertes Licht
- induktive Anregung
- Nutzung der bereits vorhandenen Prozesswärme
Gemeinsam ist den Methoden, dass im Gegensatz zur visuellen Inspektion in der Regel ein zeitlicher Ablauf aufgenommen und ausgewertet wird. Besonders in industriellen Einsatz sind die Thermogramme durch Reflexionen aus der Umgebung, oder lokal unterschiedliche Obeflächeneigenschaft (Emissionsgrad) überlagert. Die Auswertung einer Thermo-Sequenz erlaubt die effektive Unterdrückung derartiger Störungen, und ermöglicht so eine robuste und stabile Identifikation der gesuchten Fehler.